Mittlerweile ist es nun schon fast drei Tage her, dass wir von Moni und Simon zum Bahnhof in Mount Victoria in den Blue Mountains gebracht wurden. Der Abschied fiel uns echt schwer, da wir uns
bei den Broughtons in Frog Hollow soooooo daheim und pudelwohl gefühlt haben. Wir hatten echt eine super schöne Zeit und sind sehr dankbar für die Gastfreundschaft!!!
Mit dem Zug ging es dann zu Sydney Central und von dort ein letztes Mal nach Darling Harbour wo wir das Auto - einen Skoda Oktavia Kombi - geholt haben.
Es folgte ein heißer Ritt durch Sydney und dann ging es entspannter durch den Royal National Park wo wir die einzigartige Aussicht auf die steilabfallende Küste und die herrliche Landschaft genossen haben. Anschließend ging es über die Sea Cliff Bridge weiter den Grand Pacific Drive an der Küste entlang. Übernachtet haben wir in Kiama wo wir uns noch das bekannte „Blowhole“ angeschaut haben. Dort spritzt das Wasser je nach Wellengang in einer bis zu 60 Meter hohen Fontäne durch ein Loch in den Felsen.
Am nächsten Morgen waren wir erst mal am Strand joggen und danach ging es wieder „on the road“ diesmal in’s Landesinnere durch die Southern Highlands, die so saftig grün sind, dass wir das Gefühl hatten in Irland zu sein!!! Wie schnell die Landschaft hier wechselt ist einzigartig und wunderschön!!!! Nach den riesigen Kuh-Weiden (O-Ton Sven: Die Kühe, die hier nicht glücklich sind, sind wirklich Rindviecher!! ;-) und den dazugehörigen Farmen waren wir wiederum kurz darauf mitten im Regenwald angekommen. Die unberührte Natur im Mirramarra Rainforest, mit einer unglaublichen Variation an Eukalyptusbäumen neben Riesenfarnen hat uns beide sehr beeindruckt.
Leider kamen wir nicht dazu die nicht minder beeindruckenden Aussichten über den Dächern des Regenwaldes zu genießen, da wir unser Vorhaben, den „Illawara Fly Tree Top Walk“ zu
machen begraben mussten, da es dort oben so neblig war, dass wir NICHTS gesehen hätten. Also ging es weiter zu den Fitzroy Falls, wo der nette Herr an der Info bei dem wir das Parkticket gelöst
haben meinte: „Today it’s a bit foggy outside, isn’t it?“ Er sollte Recht behalten und von dem 120 Meter hohen Wasserfall sahen wir nur den oberen Teil.
Davon liessen wir uns aber die Laune nicht verderben und fuhren weiter durch das Kangoroo Valley. Im gleichnamigen malerischen Ort sind wir spontan bei der Kangaroo Valley Show
gelandet und haben uns das Reitturnier und die Rinder-Prämierung angeschaut. Natürlich haben wir auch dort das schon obligatorische Thai-Food genossen und uns unter die
Einheimischen gemischt! (Aber ohne Riding Boots und Lederhut sind wir sicherlich extrem als Touris aufgefallen! Vom fehlenden Fachwissen ganz zu schweigen!) War ein sehr nettes Volksfest, wie bei
uns eine Kirbe bzw Kerwe nur halt extrem für Farmer ausgerichtet, was für uns sehr spannend war. Anschließend sind wir noch das schöne Örtchen Berry gefahren bevor wir uns auf nach Batemans Bay
gemacht haben. Bevor wir uns ein Motel für die Nacht gesucht haben ging es aber erst noch auf einen Abstecher nach Pebbly Beach. Ein wunderschöner ruhiger Strand in einem Nationalpark mit schönen
Felsen und Eukalyptusbäumen soweit das Auge reicht wo man Känguruhs und Wallabies beobachten kann. Zwar wurde uns dieser Anblick verwehrt während wir am Strand spazieren waren
aber auf der Hinfahrt haben wir dafür ein Wallabie und auf der Rückfahrt gaaaaaaaaaaanz viele Känguruhs gesehen. Eins sogar ganz nahe, das sich von uns überhaupt nicht stören
liess! Das hat uns wirklich sehr gefreut und es gibt natürlich unzählige Photos! ;-)
Haben dann ein Motel mit Balkon und Blick zur Uferpromenade gefunden und an der selbigen Seafood geschlemmt und einen weiteren wunderschönen Abend gemütlich ausklingen lassen.
Heute Morgen ging es dann nach einer Jogging Runde an der Promenade weiter gen Süden. Erst mal weiter auf dem Grand Pacific Drive bis Narooma (ein wunderschöner Ort mit einer tollen Waterfront) an der Küste entlang und dann weiter auf dem Princess Highway (mit einem Abstecher nach Tilba Tilba / Central Tilba – malerische Häuser inmitten saftig grüner Hügel, Felsen und Eukalyptusbäumen) Ab Bega sind wir dann in’s Landesinnere gefahren um die Snowy Mountains wenigstens leicht zu streifen. Immerhin waren wir zeitweise auf über 1100 Meter und die Landschaft hat je nach Höhe wieder in immer kürzer werdenden Abständen vagiert. Von grünen Weiden mit Schafen oder Rindern, Eukalyptuswäldern, verbrannter Steppe, kleinen Dörfern oder Städtchen, roter Erde und richtigem Regenwald (dort habe ich auf der Toilette bei einem Lookout nicht nur mit der tollen Aussicht meine Bekanntschaft gemacht, sondern auch mit einer riesen Spinne! Hab dann beschlossen, dass es doch nicht sooo dringend ist aber musste das Monstrum natürlich fotografieren! ;-) war alles vertreten! Unvorstellbar! Dadurch ist die Fahrt nie langweilig (mal davon abgesehen, dass sich unser eins wenn man links fährt eh mehr konzentrieren muss) und so haben wir jetzt in zweieinhalb Tagen schon 1200 Kilometer (Ks, wie die Aussies sagen) runtergerissen! Von Lakes Entrance (wo wir im gelben M mal wieder ein Lebenszeichen von uns gegeben haben sind wir noch bis Sale weitergefahren, damit wir es morgen früh nach einer weiteren Jogging Runde nicht mehr so weit haben bis zum Wilsons Promontory National Park, über 50.000 Hektar groß und der südlichste Punkt des australischen Festlandes. Dort wollen wir drei Tage bleiben und so richtig flittern in einem Cottage mitten in der Natur wo sich quasi die Känguruhs und Wombats gute Nacht sagen. Dieser Nationalpark ist sowohl für seine tollen Wandertouren als auch für die traumhaften Strände bekannt, und wir freuen uns unbeschreiblich darauf!
Liebe Grüsse und bis bald, dann auch mal wieder mit Photos!
Sven und Rebecca
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